Homestudio einrichten

Die größten Fehler bei der Homestudio Produktion – abmischen-lernen.de


Bei professionellen Produktionen handelt es in Regel um ganze Teams, wobei sich jeder um einzelne Punkte kümmert. Im Homestudio ist man meist allein am Produzieren. Trotzdem wollen die meisten mit einem kleinen Budget ihre Songs so klingen lassen, wie die Produktionen aus den großen Studios. Doch dabei begehen sie oft die folgenden Fehler.

Instrumentenauswahl

Der Mix beginnt in diesem Sinne schon bei der Instrumentenauswahl. Jedes Instrument hat sein eigenes Frequenzspektrum, in dem es besonders aktiv ist. Deshalb ist es oft ratsam eher weniger Instrumente zu nutzen, aber diese platziert einzusetzen.

Arrangement

Ein weiterer Punkt ist das Arrangement. Spielen eine Gitarre, ein Klavier eine Melodie und der Sänger trällert auch noch in das Mikrofon, kann das zu Problemen führen. Ein großes Problem ist es, den Mix zwischen präsentem Instrumentenklang und verständlichem Gesang hinzubekommen. Natürlich kann man sich mit Panorama-Einstellungen und allgemein Lautstärkeverhältnissen helfen, jedoch schadet der Blick auf das Arrangement nicht. Deshalb gilt auch hier wieder – alles hat und braucht seinen eigenen Platz.

Equipment

Lassen wir uns nichts vormachen: In großen Studios gibt es zweifellos besseres Equipment. Ob dies unbedingt erforderlich ist, sei einmal dahingestellt. Dennoch kann man mit dieser Ausrüstung oft etwas schneller zum Erfolg gelangen. Was jedoch viel wichtiger ist als teures Equipment, ist die Vielfalt an Optionen. Gerade in diesem Bereich können Homestudios nicht mithalten. Große Studios bieten eine umfangreiche Auswahl. Für jeden Sänger stehen Schränke voller Mikrofone zur Verfügung, die er ausprobieren kann. Für jedes Genre gibt es verschiedene Verstärker und Gitarren mit perfekt abgestimmten Tonabnehmern. Auch wenn dies in den meisten Homestudios logischerweise fehlt, ist die sorgfältige Auswahl des Equipments dennoch entscheidend.

Ich habe mich insbesondere auf die Aufnahme von Stimmen spezialisiert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die richtige Auswahl des Mikrofons etwa 80% des Mischprozesses ausmacht. Mit dem perfekten Mikrofon für den Sänger muss man praktisch nichts mehr anpassen. Wenn man jedoch das falsche Mikrofon verwendet, kann man Stunden mit dem Mixen verbringen und wird dennoch nicht zufrieden sein.

Daher ist es äußerst wichtig, mit dem Sänger verschiedene Mikrofone auszuprobieren. Dies kann man in Musikfachgeschäften hervorragend machen. Einige bieten auch die Möglichkeit, Equipment auszuleihen. Mit der Zeit entwickelt man auch ein Gespür dafür, welches Mikrofon am besten zu welchem Sänger oder Instrument passt

We fix it in the Mix

Ja, man muss und kann einige Aufnahmefehler im Mix retten. Jedoch sollte das nicht der Anspruch sein. Die Produktion sollte als ganzes gesehen werden und nicht als eine Art Kette, wobei das nächstmögliche Glied versucht Fehler zu verschleiern.

Eine schlechte Aufnahme ist durch kein Plugin oder Outboard-Gear wettzumachen. Deshalb sollte man mit schlecht klingenden Instrumenten oder Sängern nicht erwarten eine Coldplay Produktion abzugeben.

Der aktuelle Schritt ist der wichtigste

Das ist vielleicht der wichtigste Punkt von allen bisherigen genannten. Im Prinzip fasst er auch alles zusammen. Oftmals höre ich von Mastering-Kunden: “Der Mix ist nicht so gut, aber du kriegst das schon mit dem Mastering”. Sagen wir es mal so, man kriegt da schon was hin. Aber um eine grandiose Produktion abzuliefern, muss einfach alles Stimmen.

Aus diesem Grund sollte man Probleme nicht weitertragen. Die Snare klingt bei der Aufnahme schon schlecht? Dann tausch sie direkt aus, sofern die Möglichkeit besteht, oder platziere das Mikro anders. Der Kompressor greift nicht richtig und Stimme steht hinter dem Mix, dann suche nach einem anderen Plugin, welches besser dazu passt.

In der Regel wird man für das Aufschieben von Problemen und Abgeben von Verantwortung an den nächsten Schritt mit Qualitätsverlust bestraft. Mit jedem Schritt summiert sich der Fehler. Deshalb zählt es hier wirklich, das Optimum aus jedem Schritt im Homestudio raus holen.

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