Mischen wie die Profis

Das einzige Mixing-Geheimnis!


Es gibt ein Mixing-Geheimnis, was alle Profis aus der Szene vereint. Was das ist, möchte ich euch in diesem Artikel erzählen.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht zuerst. Jeder kann ein super Mixing-Engineer werden! Die schlechte ist, man benötigt Disziplin und Geduld.

Ich muss euch leider enttäuschen. Das Geheimnis hat nichts mit einem bestimmten Plugin, Gerät oder einer bestimmten Parametereinstellung zu tun. Das wäre natürlich schön, aber in Wahrheit ist es leider nicht so einfach ist.

Die Entwicklung eines Tontechnikers

Der amerikanische Mixing-Engineer Tony Maserati hat in einem Interview über seine Arbeitsweise gesprochen. Das interessante an diesem Interview ist, dass er immer wieder einen Punkt erwähnt. Und zwar, dass er den fertigen Mix direkt in seinem Ohr hat, wenn er ihn ungemischt hört. Er hat sofort eine Vision welche Elemente, wie im Mix platziert werden sollen. Das klingt erst einmal ziemlich verrückt. Aber auch mir ist es aufgefallen, dass ich mit der Zeit bestimmte Elemente im ungemischten Song schon gemischt vorstellen konnte. Sicherlich hat ein so erfahrener Mixing-Engineer wie Maserati noch mehr Details im Kopf, als ich es mir momentan vorstellen kann. Aber was ich damit sagen will, ist dass man mit der Zeit bestimmte Fähigkeiten einfach beiläufig entwickelt.

Das mag für etwas unerfahrene Tontechnik ein bisschen nach Hokuspokus klingen, jedoch weiß ich auch von vielen meiner Kollegen, dass sie das am eigenen Leib erfahren haben. Diese Fähigkeit hat einen Vorteil. Man mischt dadurch nicht mehr ins blaue, sondern weiß im besten Fall, welches Element wie Mix stehen muss.

Liebe die Musik

Ein anderer Punkt, in dem viele Mischer gleich sind, ist das sie Musikliebhaber sind. Sie genießen das Hören von Musik und auch von unterschiedlichen Musikstilen. Ich kenne kaum einen Tontechniker in meinem Umfeld, der von sich behauptet, dass er nur einen Musikstil hört. Natürlich haben alle ihr eigenen Präferenzen aber die Toleranz und das Interesse für andere Musikstile ist sehr hoch.

Natürlich muss man auch als Tontechniker seine Werkzeuge kennen. Diese sind vor allem der Kompressor, Equalizer und Effektgeräte. Auch das beste Equipment nützt nichts, wenn man entweder keine Vision für ein Song entwickeln kann oder gar nichts von der Technik versteht.

Wer all diese Kompetenzen miteinander vereinen möchte, muss sich extrem viel Zeit nehmen. Grundvoraussetzung für den Job des Tontechnikers ist meiner Meinung ein Mix aus Musikleidenschaft und Technikbegeisterung.

Das Einzige was zählt, um ein sehr guter Mixing-Engineer zu werden – verbringe möglichst viel Zeit mit dem Abmischen von Songs. Schrecke vor keinem Song zurück, sondern nimm vor allem am Anfang jeden Song als Herausforderung an. Nur durch verschiedene Erfahrungen kann man besser werden. Beschäftige dich mit Fachliteratur, Seminaren, Videos und verbinde dich wenn möglich mit Gleichgesinnten, um Erfahrungen auszutauschen.
Jeder fängt mal klein an. Deshalb scheu dich nicht vor dummen Fragen. Auch wenn die ersten Versuche noch nicht perfekt, oder wie die von deinem Vorbildern klingen, solltest du dran bleiben. Mit jeder gemischter Snare, Kick, Stimme wirst du besser. Denn das einzige Mixing-Geheimnis, was kein Geheimnis ist, ist die jahrelange Erfahrung!

 

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  1. Pingback: Kompressor Einstellungen für Gesang, Bass, Drums und Gitarre - abmischenlernen.de

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