S-Laute: Wie du mit den Störfrequenzen bei der Aufnahme und im Mix umgehst!


Diese zischenden S-Laute können einen kompletten Mix versauen. Zu starke S-Laute hört man oftmals auch in professionell abgemischten Songs. Deswegen stellt sich die Frage: Kann man die Zischlaute überhaupt eliminieren und wenn ja wie? Du beruhigende Antwort ist JA! Nur manchmal bedarf es einiger Änderungen und es fängt meist in der Signalkette ganz vorne an – nämlich beim Sänger, aber vor allem bei Sängerinnen.

S-Laute bei der Aufnahme

Wie so oft fangen die meisten Probleme beim Musik machen bei der Auswahl des Instruments (in diesem Fall Sänger/Sängerin) an. Dem könnt ihr mit der Auswahl und Positionierung des Mikrofons entgegenwirken. Röhrenmikrofone haben meist einen seidigen Klang mit weichen Höhen. Allerdings kosten diese meist ein kleines Vermögen und sind deshalb für den Hobbymusiker nicht geeignet. Bevor ihr ein Mikro kauft, solltet ihr deshalb genau testen, welches zu eurer Stimme oder des Künstlers passt. Auf thomann.de oder bonedo.de gibt es viele Hörbeispiele, wo man sich die Mikrofone mit verschiedenen Stimmen anhören kann. Das hilft oft schon dabei ein Mikrofon auf S-Laute zu überprüfen.

Habt ihr das richtige Mikrofon gefunden, müsst ihr dieses richtig positionieren. Um erste Zischlaute abzuwehren, beziehungsweise diesen gekonnt aus dem Weg zu gehen, solltet ihr das Mikrofon anschrägen. Als Nächstes müsst ihr drauf achten, dass die Oberlippe des Sängers auf Höhe der Unterkante des Mikrofons ist. Dadurch geht viel der zischelnden Energie an der Mikrofonkapsel vorbei.

S-Laute beim Abmischen

Nachdem ihr den Kompressor nach eurem Belieben eingestellt habt, solltet ihr das Material nach S-Lauten absuchen. Als Erstes ist es sinnvoll sehr stark zischelnde Passagen an der Stelle ein paar dB leiser zu machen. Eine genau dB Zahl kann ich hier nicht nennen, da das von der Stärke des Zischens abhängig ist. Diese Methode ist sehr zeitaufwändig aber sie lohnt sich. Eine etwas einfachere Methode erkläre ich gleich.

Bei dem Bearbeiten von Gesangsaufnahmen werdet ihr nicht dem De-Esser vorbei kommen. Dabei lohnt es sich auch einen Guten zuzulegen, da euch dieser Stress und Zeit sparen kann. Oftmals reicht der Einsatz eines solchen Plugins schon aus, um die nervigen Höhen zu eliminieren. Die Zischlaute treten oft unterschiedlich stark auf und deshalb ist es oft schwer den De-Esser optimal einzustellen.

Deshalb nutze ich gerne diese (schnellere) Methode. Ich gehe wie im ersten Abschnitt beschrieben das Audiomaterial durch und schaue nach den S-Lauten und schätze deren Stärke ein. Ich habe mir 2 weitere Audiospuren erstellt, die exakt die gleichen Effekte und Aux-Sends haben wie die Hauptspur, wo der Gesang draufliegt. Der einzige Unterschied ist der, dass sich die Einstellungen des De-Essers unterscheiden. Und zwar habe ich eine Spur für starkes und eine für schwaches Zischen. Die ausgeschnittenen Soundschnippsel lege ich dann auf die dementsprechende Spur.

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