Transparenz erzeugen mit Panning.

Transparenz im Mix durch Panning!


Jedes Instrument muss seinen eigenen Platz im Mix bekommen. Dadurch garantiert man einen transparenten Mix. Das kann man durch Frequenz- und Tiefenstaffelung erreichen und durch das Panning.

Was passiert beim Panning?

Mit der Tiefenstaffelung kann man das Signal weit vorn platzieren oder es mehr in Hintergrund rücken lassen. Dies erreicht man Hall und Delayeffekten. Der Panningregler bietet die Möglichkeit Audiosignale links, mittig oder rechts im Mix zu verteilen. Sie können somit in eine bestimmte Position innerhalb des Stereobildes gebracht werden.

Dreht man den Panregler zum Beispiel nach rechts, so wird die Lautstärke auf dem linken Kanal im Summenbus reduziert.  Das Audiosignal wird also nicht verstärkt auf der Seite ,in die der Panregler gestellt wird, sonder die Lautstärke der anderen Seite reduziert.

Dadurch, dass ein Instrument einen bestimmten Platz im Mix bekommt, wo es alleine sitzt, wird es normalerweise präsenter und wirkt dann lauter. Nach dem Panning empfiehlt es sich deshalb die Lautstärke nochmal anzupassen, wenn nötig.

Warum sollte man Instrumente im Stereomix verteilen?

Durch die Möglichkeit Instrumente im Stereomix zu verteilen ergeben sich einige Vorteile. Der Größte ist wahrscheinlich, dass Instrumente mit gleichem Frequenzspektrum einen eigenen Platz bekommen können, wo sie sich nicht überlagern. Dadurch bekommt man einen transparenten Mix. Also einen Mix, bei dem man jedes einzelne Instrument gut wahrnehmen kann.

Pan-Einstellung

Allgemein kann man sagen, dass der Bass im Normalfall nicht nach links oder recht geschoben werden sollte. Ein Problem ist, dass der Mix in der Stereobreite an Präsenz verliert. Er matscht und klingt verwaschen und nicht mehr knackig.

Ein weiteres Problem kann im Mix entstehen, wenn dieser auf großen PA-Anlagen abgespielt wird. Diese erwarten den Bass in der Mitte beziehungsweise, gibt es dort keine Stereoabbildung. Also könnte es sein, dass der Bass unter Umständen im Club gar nicht oder nur noch schwach zu hören ist. Das gilt übrigens auch, wenn man Effekte zur Stereoverbreiterung nutzt, wie Chorous, Sample-Delays oder Stereoverbreiterungstools. Das Problem kann bei Clubanalagen aber bei allen Instrumenten auftreten.

Alle Signale über 200 Hz kann ich uneingeschränkt zum Pannen empfehlen. Die einzige Ausnahme ist natürlich die Lead-Stimme. Diese sollte natürlich auch in der Mitte platziert werden. Background-Vocals sollten hingegen gut im Stereobild verteilt werden. Bei Refrains zum Beispiel mag ich die Einstellung: Stimme in der Mitte und zwei Background-Vocals hart links und rechts aufpannen.

Um Gitarren fett zu machen, werden auch gerne Panregler genutzt. Doppelt aufgenommen Gitarren werden auch hart links und recht gepanned, um sie breit klingen zu lassen.

Beim Schlagzeug gilt das gleiche wie beim Bass und die 200 Hz „Regel“. Das bedeutet Kick in der Mitte lassen. Snare leicht in eine Richtung pannen. Hi-Hats und Cymbals können mit mittleren Pan-Werten im Mix verteilt werden.

Piano und Synthesizer sind prädestiniert sie mit einem mittleren Wert im Mix zu verteilen. Zumindest wenn sie Leadmelodien spielen. Denn diese spielen oft in Frequenzbereich, wo die Stimme Platz braucht. Allerdings kann man das nicht so allgemein beantworten, wie bei den anderen Instrumenten.

Allgemein sollte man die 200 Hz Regel berücksichtige und die wichtigsten Elemente, wie Stimme, Bass und Rhythmuselemente möglichst in der Mitte platzieren. Allerdings möchte ich niemand vom Experimentieren abhalten. Aber man sollte immer auf die Monokompatibiltät achten.

Pan-Automationen im Mix

Um das Stereobild noch spannender zu gestalten, kann man Pan-Automationen nutzen. Diese werden entweder per Hand eingezeichnet oder man nimmt Werkzeuge zur Hilfe.

Ein Werkzeug was ich sehr gerne nutze, ist das kostenlose Plugin PanCake2 von den Hamburgern Cableguys. Damit kann man sehr einfach interessante Panautomationen einzeichnen.

Bei Pan-Automationen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Also einfach ausprobieren. Aber am Ende immer auf die Monokompatibiltät schauen.

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Wie kann ich meine Paneinstellung und die Stereokompatibilität überprüfen?

Um das bestmögliche Ergebnis bei der Instrumentenverteilung im Stereobild zu bekommen, gibt es Möglichkeiten die Qualität zu überprüfen.

Prüfe den Mix auf Studiomonitoren und auf Kopfhörern. Beim Mixing mit Studiomonitoren tendiert man eher dazu den Mix zu breitzumachen. Beim anschließenden Abhören mit Kopfhörern bekommt man eine gute Referenz. Umgekehrt ist es oft so, dass man zu vorsichtig agiert. Deshalb sollte man einen guten Mittelweg finden und mit Kopfhören und Monitoren abhören.

Höre den Mix in Mono ab. Das klingt jetzt erstmal komisch! Aber es lohnt sich. Einige Profimischer mixen ohnehin einen Großteil in Mono. Der Vorteil ist, dass man Probleme bei Frequenzüberlagerrungen leichter erkennt. Das macht sich durch verschluckte oder nicht mehr hörbare Audiosignale bemerkbar. Diese verschluckten oder vermanschten Elemente kann man jetzt an verschiedenen Positionen im Stereobild verteilen. Dadurch werden sie auch im Monomix präsenter. Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch Elemente identifizieren kann, die durch das Panning nicht mehr Monokompatibel sind.

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